Samstag, 17. November 2012

Gummibaum-Plantage

    In DAVAO auf den Philippinen
    auf einer Gummibaum-Plantage
    17. November 2012

Wir hatten Gelegenheit, in Makilala – das ist der Nachbarort von Kidapawan - eine Gummiplantage zu besichtigen und erfuhren, dass es nicht so einfach ist, den weißen klebrigen Saft (= Latex) zu bekommen. Und es führt ein langer Weg von der Pflanzschule bis zum Baum, den man anzapfen kann. Früher hat man mit ca. 7 Jahren gerechnet. Heute gibt es schon Sorten, die nach 3-4 Jahren anzapfbar sind und dabei sehen die Bäume noch recht dünn aus. Natürlich werden sie dicker mit der Zeit, aber im Alter von ca. 23 Jahren ist dann Schluß. Dann versiegt der Saftstrom.

Das Heimatland und Forschungszentrum der Gummibäume ist Malaysia. Dort gibt es sehr große Plantagen, die in Monokultur – also ohne andere Pflanzen - kultiviert werden. Es hat schon viele Versuche gegeben, ob es nicht möglich ist, auf die weiße Latex zu verzichten und alles aus Erdöl herzustellen. Das scheint auch heute noch nicht möglich – denkt man nur an die Wichtigkeit welche Reifen man nimmt bei den Formel-1-Rennen bei Regen, wo die Gummimischung der Reifen über Sieg oder Niederlage entscheiden.




Für die Gummibaum-Farmer ist die weiße Latex – sie stinkt heftig, aber es wäre der Geruch von Geld, sagt man – ein gutes Geschäft, wenn sie die lange Wartezeit, wo der Gummibaum nichts bringt, überstanden haben. . Ein Gummibaum wird alle 2-3 Tage morgens mit einem milimeterbreiten Schnitt angezapft und die Latex tropft dann in den Becher.







Aufkäufer kaufen dann das Rohmaterial auf, behandeln es chemisch, damit es sich nicht verfärbt und trocknen es. Es hat dann die Form einer bräunlichen Gummimatte und so wird es an die Reifenhersteller weltweit verkauft.

Je nach Baumsorte produziert ein Gummibaum etwa 30 kg Latex im Jahr, Auf einen Hektar werden rund 500 Bäume gepflanzt, also sind das ca. 15.000 kg. Da ein kg Latex mit zur Zeit 30 Pesos gehandelt wird, ergibt das einen Ertrag von 450.000 Pesos. Das ist ein Bruttobetrag, von dem die Löhne, Düngemittel und-und-und abgezogen werden muß. Aber trotzdem ist es ein gutes und langlebiges Geschäft.


Mit freundlichen Grüßen
Ludwig aus Davao

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