Samstag, 5. Januar 2013

Was, du kennst noch nicht deine Nachbarn: Neujahrsfeier!

Neujahrfeier in unserer Strasse
2 .Januar 2013

Wir sind jetzt so knapp 5 Monate in Davao und so langsam bekommen wir Kontakt zu den Nachbarn in unserer Strasse.  Und so wurden wir auch eingeladen, an der Neujahrsfeier in unserer Strasse mitzumachen.

Nach philippinischer Tradition bringt jeder was mit zum Essen und zum Trinken: “Potluck” heist die Methode. Da wir das alles noch  nicht wussten, haben wir also Bier mitgebracht. Und damit das Bier besser “rutscht”, hatten wir noch eine grosse Flasche Tanduay dabei.  Als wir die grosse Menge an Essen sahen, die von allen spendiert worden war, machten wir uns schon Gedanken, wer das wohl  alles essen soll. Wie sich dann spaeter, so um 3 Uhr frueh, herausstellte, waren unsere  Befuerchtungen total fehl am Platz: Alles war ratzeputz  verschwunden.

Die Idee zur Strassen-Neujahrs-Feier hatte Raoul und seit 5 Jahren feiern nun die Nachbarn zusammen.  Und so haben wir unsere Nachbarn ein bisschen  besser  kennengelernt.  Der Sohn von Raoul ,der Taxifahrer ist, und dessen Frau  fragten uns viel ueber Deutschland aus. Und als das Thema mal beim Kindergeld war, waren alle begeistert und gleich wollten nach Deutschland auswandern.  Fuer die Kinder kein Schulgeld zu bezahlen und auch  noch  vom  Staat  fuer die Erziehung  der Kinder Geld zu bekommen und das auch noch monatlich ! – das erschien ihnen  wie  im  Schlaraffenland.

Wie so ueblich, sind die Nachbarn erst nach einer Portion Bier und/der Tanduay zugaenglich  und haben dann von sich erzaehlt. Welche Nebenjobs  sie  haben, um vor allem das Schulgeld fuer die Kinder zusammen zu bekommen, wo man guenstig einkaufen kann und wer welche Handwerksleistung  so nebenbei anbietet. So wissen wir jetzt, dass die Nachbarn von Raoul einen tollen “Maja blanca-Dessert”  herstellen, den sie an die benachbarten  Schul-Kantinen  verkaufen und von dem wir auch eine Kostprobe mitnehmen konnten – fuer den Fall, dass mal bei einer Party so was benoetigt wird.  “Werbung muss sein !”. Uebrigens, zum Neujahrstag sollte man13 runde Fruechte im Haus haben, denn das bringt Erfolg und Reichtum - meinen die alten Chinesen.

Bei der ganzen Esserei und Trinkerei  haben wir die ersten Minute vom Neuen Jahr 2013 verpasst. Und so ist der Schluck Sekt zur Begruessung des neuen Jahres einfach weggefallen.  Man hat sich ins Neue Jahr “hineingefeiert”,  ohne dass eine Unterbrechung gab. Das entspricht ganz der philippinischen Art zu leben:     “ Eile mit Weile !”

Mit freundlichen Gruessen fuer das Neue Jahr 2013

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