2 .Januar 2013
Wir sind jetzt so knapp 5 Monate in Davao und so langsam
bekommen wir Kontakt zu den Nachbarn in unserer Strasse. Und so wurden wir auch eingeladen, an der
Neujahrsfeier in unserer Strasse mitzumachen.
Nach philippinischer Tradition
bringt jeder was mit zum Essen und zum Trinken: “Potluck” heist die Methode. Da wir das alles noch
nicht wussten, haben wir also Bier mitgebracht. Und damit das Bier
besser “rutscht”, hatten wir noch eine grosse Flasche Tanduay dabei. Als wir die grosse Menge an Essen sahen, die
von allen spendiert worden war, machten wir uns schon Gedanken, wer das
wohl alles essen soll. Wie sich dann
spaeter, so um 3 Uhr frueh, herausstellte, waren unsere Befuerchtungen total fehl am Platz: Alles war
ratzeputz verschwunden.
Die Idee zur Strassen-Neujahrs-Feier hatte Raoul und seit 5
Jahren feiern nun die Nachbarn zusammen.
Und so haben wir unsere Nachbarn ein bisschen besser
kennengelernt. Der Sohn von Raoul
,der Taxifahrer ist, und dessen Frau
fragten uns viel ueber Deutschland aus. Und als das Thema mal beim
Kindergeld war, waren alle begeistert und gleich wollten nach Deutschland
auswandern. Fuer die Kinder kein
Schulgeld zu bezahlen und auch noch vom
Staat fuer die Erziehung der Kinder Geld zu bekommen und das auch noch
monatlich ! – das erschien ihnen
wie im Schlaraffenland.
Wie so ueblich, sind die Nachbarn erst nach einer Portion
Bier und/der Tanduay zugaenglich und haben dann von sich erzaehlt. Welche
Nebenjobs sie haben, um vor allem das Schulgeld fuer die
Kinder zusammen zu bekommen, wo man guenstig einkaufen kann und wer welche
Handwerksleistung so nebenbei anbietet. So wissen
wir jetzt, dass die Nachbarn von Raoul einen tollen “Maja blanca-Dessert” herstellen, den sie an die benachbarten Schul-Kantinen verkaufen und von dem wir auch eine Kostprobe
mitnehmen konnten – fuer den Fall, dass mal bei einer Party so was benoetigt
wird. “Werbung muss sein !”.
Uebrigens, zum Neujahrstag sollte man13 runde Fruechte im Haus haben, denn das
bringt Erfolg und Reichtum - meinen die alten Chinesen.
Bei der ganzen Esserei und Trinkerei haben wir die ersten Minute vom Neuen Jahr
2013 verpasst. Und so ist der Schluck Sekt zur Begruessung des neuen Jahres
einfach weggefallen. Man hat sich ins
Neue Jahr “hineingefeiert”, ohne dass
eine Unterbrechung gab. Das entspricht ganz der philippinischen Art zu leben: “
Eile mit Weile !”
Mit freundlichen Gruessen fuer das Neue Jahr 2013
Ludwig aus Davao
Weitere interessante Themen dazu:
Haus-Schlachtung mit Bio-Rindfleisch
Allerheiligen in Davao
Unsere 1. Weihnachtsfeier in Davao
Strassen als Stress-Strecken
3. In DAVAO auf den Philippinen
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