Mittwoch, 27. Mai 2015 0 Kommentare

Heisse Technik im Gefängnis


Das Gefängnis von Davao hat eine Solaranlage

Also, auch Davao hat ein Gefängnis.  Es liegt im Ortsteil Ma-a. Und da ist jetzt die Technik eingezogen, und zwar mit einer 1-Mio-Peso-Spende des Roten Kreuzes (ICRC). Mit dieser Spende wurde ein Solar-Heisswasser-System für eine Wassermenge von ca. 1800 Liter installiert, damit in der Küche genügend heisses Wasser  zum Kochen vom Reis usw.  zur Verfügung steht – bisher wurde das mit ca. 5 Tonnen Holz / Monat erzeugt und  mit Elektro-Öfen. Alles teuer im Verbrauch. Zwar braucht man auch jetzt noch Holz zum Feuern, aber die Lieferungen kommen jetzt nur alle 14 Tage – und nicht 3 mal in der Woche.

Wer sich einmal ein philippinisches Gefängnis angesehen hat, der wird sich fragen, ob so eine Investition des Roten Kreuzes  in solares heisses Wasser der richtige Weg ist. Aber man muss zugeben, dass es ein Schritt in die richtige Richtung ist. Das Gefängnis war mal für ca. 380 Inhaftierte ausgekegt. Im Augenblick sind dort 2.190 Mäner untergebracht. Die Zustände sind nicht optimal. Es ist zu hoffen, dass die Solaranlage gut gewartet wird.
Mit freundlichen Grüssen

Ludwig aus Davao
Dienstag, 19. Mai 2015 0 Kommentare

Hochzeit am Strand von Mati-Dahican

Beach Wedding in Mati

Wenn man eingeladen ist und zugesagt hat, muss man auch hin: zu einer Hochzeit direct am Strand, eine Beach-Wedding. Und das alles in Mati und ca. 165 km entfernt von Davao.

Wenn man das Stop-and-go in Davao überwunden hat und Richtung Norden faehrt, ist man überrascht, dass so ab Panabo und Tagum wunderschön breite Strassen kommen. Hier kann man so richtig fahren und auch der Verkehr ist überschaubar. Das liegt wohl daran, dass hier zuerst die Strassen und dann der Ort herum gebaut wurde.

Irgendwann in Tagum muss man nach rechts abbiegen und fährt auf der andren Seite der Davao-Bucht wieder nach Sueden. Und jetzt kann man “Fahren lernen”: Es geht auf-und-ab in vielen Kurven am Berg entlang und auf der andren Strassenseite fällt es steil nach unten zum Strand. Man kommt sich vor wie auf einem Gebirgspass in den Alpen.
Irgendwann ist das mal zu Ende und von einer breiten Aussichtsterrasse blickt man dann auf Mati mit seinen Hafenanlagen, die gerade stark ausgebaut werden.

Die Hochzeit am Strand ist im Ortsteil DAHICAN. Und eine Trauung am Strand bei aufgehender Sonne und mit einem Standesbeamten , der anschliessend  ein Lied schmettert zur Karaoke-Box. Das ist schon was Besonderes. Dazu waren die Damen  in langen, fabigen  Kleidern gekleidet und trugen grosse Hüte – nicht nur wegen der Sonne - , die Herren dagegen in weiss.Esssen gab es in Hülle und Fülle, incl. von 3 Spanferkeln. Dazu kleine Kuchen und Törtchen. Die ganze Familie der Brautseite hat kräftig gebacken und garniert. Es war ein wirklich schönes Ereignis.

Den Abschluss bildete am Nachmittag das Baden im “Blue-Bless_Beach-Resort”, wo man nur durch lange Vorbestellung einen Platz bekommt. Und es wurde wieder gegessen und getrunken und gebadet. Und das alles im klaren Wasser. Einfach nett. Daran erinnert man sich gern und lange.

Mit freundlichen Grüssen

Ludwig aus Davao
Montag, 4. Mai 2015 0 Kommentare

Ein aussergewöhnliches Lokal – Balik Bukid Davao


 So wie im Schwabenland der “Besen” – nur auf philippinisch

Also, wir standen vor dem Lokal und dachten: “Na sowas !”. Es war ein eingeschossiges Gebäude mit leichter Verglasung, aufgesetzten Bambusstangen und Mauern aus zusammgeschnürten Plastikflaschen. Von aussen also nichts Auffälliges – bloss in einem sehr ethnisch-philippinischen Style.
Kommt man aber rein, dann ist man überrascht und glaubt in  einem schwäbischen “Besen-Lokal” zu sein ( Für Nichtschwaben: Ein “Besen”, das ist das  Wohnzimmer einer Winzerfamilie im Remstal bei Stuttgart und dann  trinkt man dort den einheimischen, selbstgemachten Wein des Winzers und isst, was die Hausfrau gerade vorbereitet hat. Sehr einheimelnd )
Hier, im Restaurant Balik Bukid, war es genauso. Die Holzstühle sind einfach, die Rückenlehnen sind entweder Schnüre aus Plastiktüten oder Sisalstricke. Die Tische mit Glasplatte haben Untergestelle von alten Nähmaschinen oder auch mal Autoreifen, die Beleuchtung besteht aus Leuchten, die in handgeflochtenen Körben versteckt sind, der Fussboden besteht aus farbigen Fliesenstücken.
Die Speisekarte – nur in Bisaya -  wurde in Holzschachteln gebracht, die früher mal zum Schachspielen verwendet wurden. Als Getränke konnten wir zwischen Säften von Papaya, Guava oder Guyabano  auswählen. Serviert wurden die verschiedenen  Essen auf Holztellern – was aber gut zum Ambiente passte. Besonders beeindruckt waren wir vom gelben Reis (mit Tumeric) und vom blauen Reis, der mit  blauer, essbarer Blütenfarbe sein Aussehen bekommen hat.
Während man aufs Essen wartet, haben wir Würfelspiele gemacht. Und als wir mit Essen fertig waren, gab es noch “a Geschichtle” über eine philippinische Sage oder ein Märchen – wenn man es hören wollte. Und natürlich wollten wir.
Die Basis dieses Lokals ist eine Farm in der Nähe von Calinan (Mt. Apo) und alles, was diese Farm hervorbringt, wird im Lokal angeboten. Alles ist ohne Konservierungsstoffe. Die Preise waren nicht überteuert. Wir haben uns richtig wohlgefühlt und kommen wieder! Adresse: Ecoland, Quimpo Blvd., Davao City (beside Yellow Fin)
Mit freundlichen Grüssen
Ludwig aus Davao


 
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